ownsx // folge 64
Hallo miteinander,
willkommen zurück, nach der Sommerpause.
Bevor wir einsteigen in die vergangenen 14 Tage:
Das hier waren übrigens die beiden gleich häufig meistgeklickten Links der vergangenen Ausgabe: “Die große Ost-Verharmlosung” von Michael Kraske für spiegel.de und “‘Die Treuhand hat uns plattgemacht!’ – ‘Im Osten war aber alles Schrott!’” von Markus Böick für die Bundesstiftung Aufarbeitung.
Und worüber haben wir hier eigentlich vor einem Jahr geredet?
Hier der Newsletter vom 23.8.2021.
Weiterhin dieser Hinweis:
Das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung hat eine Spendenaktion für Journalist:innen in der Ukraine organisiert – zusammen mit Otto-Brenner-Stiftung, Reporter Ohne Grenzen, Frag den Staat, Netzwerk Recherche, taz-Panter-Stiftung. Direkt zur Spendenseite mit allen Infos geht’s hier.
Noch mal fix zwei Sätze zur Erklärung:
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv.
Was die geplante Arbeitsplatztauschplattform für Journalist:innen auf ostwestnordsuedx.de (Was das sein soll? Womit alles anfing? Wer dahinter steckt? Steht hier und hier und hier. ) angeht: Das Ganze befindet sich in der Praxisform noch in der pandemiebedingten Ruhephase, aber hoffentlich bewegt sich bald etwas.
Als Alternative für physischen Tausch: Bieten Sie Ihre Perspektive an – und finden jene Einblicke, die Ihnen im Blatt, in der Sendung, im Heft, auf der Seite fehlen:
→ hier direkt zum Suche/Biete-Formular!
Ums leichter weiterzusagen:
https://tinyurl.com/ownsx-tauschformular
Vorab 2 Themenbündel:
Thema: 30 Jahre Rostock/Lichtenhagen
LESEN
– “Das Pogrom und wir”, Protokolle aufgezeichnet von Vanessa Vu+Fabian Hillebrand / zeit.de
– “Deutschland-Lichtenhagen”, Christian Bangel / zeit.de
– “Wir haben gegen die Nazis geboxt”, Interview mit Marteria, von Matthias Wyssuwa / FAZ (+)
– “Das Pogrom ist Teil der Stadtgeschichte”, Marina Mai / nd.der Tag
– “Zugespitzter Dauerzustand”, Caro Keller / nd.der Tag
– “Die Leute werden aus den Fenstern schauen und Beifall klatschen”, Stefan Niggemeier / uebermedien.de-Archiv
– “Ja, wie nur?”, Moritz Tschermak / bildblog.de
– “Von alleine zum Rassisten?”, Interview mit Wolfgang Richter+Serpil Temiz-Unvar von Dinah Riese+Konrad Litschko / taz
– “Ein Pogrom und die Gegenwehr”, Katharina Warda / taz
– “Eine Wunde, die nicht heilen will”, Daniél Kretschmar / taz
– Die ganze x-teilige taz-Serie zum Jahrestag gibt es hier zum Nachlesen.
– “Ein Anschlag und sein Nährboden”, Nina von Hardenberg, Jan Bielicki, Rainer Stadler / sueddeutsche.de (+)
– “Es braucht eine neue Selbstermächtigung”, Interview mit Carsten Schneider, von Kevin Hanschke / FAZ
– “Cottbus 1992 bis 2022 – 30 Jahre Rechtsextremismus”, Katharina Graf / amadeu-antonio-stiftung.de
– “Der Umgang mit den Opfern ist für mich bis heute ein Skandal“, Interview mit Karamba Diaby, von Markus Decker / RND
SEHEN
– “Aufgewachsen unter Glatzen”, 2-teilige Doku von Karsten Wolff / 3sat+ZDF (1h)
– taz-Talk mit Katharina Warda, Angela Marquardt und Patrice Poutrus (2h)
HÖREN
– “Noch immer Bürger zweiter Klasse”, Minh Thu Tran / DLFKultur (5 Min.)
– “Was jetzt? Rostock-Lichtenhagen”, Podcast mit Christian Bangel / zeit.de (32 Min.-Audio)
– “Das Sonnenblumenhaus”, Hörspiel von Dan Thy Nguyen / rosalux.de
– “Aus Sicht der Täter ein Erfolg”, Podcast “Auf den Punkt” mit Ulrike Nimz / sueddeutsche.de (13 Min.)
– “Den Opfern des rechten Mobs eine Stimme geben”, Interview mit Mark Saunders über seine Doku “The truth lies in Rostock” (mehr Kontext), von Timo Grampes / DLFKultur (17 Min.)
Thema: Krieg in der Ukraine + Folgen
– “Ostdeutschland, Russland und der Angriff auf die Ukraine”, Henry Bernhard / DLR
– “Man kann auch Wattebällchen werfen”, Interview mit Sabine Adler, von Jana Hensel / zeit.de
– “Europe Goodbye USSR! Former communist states dismantle the past” Stephanie Höppner / dw.com
… und ab hier der Rest, wie immer Neues aus den Kategorien Lesen // Sehen // Hören // Machen.
// Lesen
Thema: Stimmung in ostdeutschen Bundesländern
– “Wenn Ideologie über Pragmatismus siegt”, Stefan Locke / FAZ (+)
– “Höhnisch und herablassend”, Sabine Rennefanz / spiegel.de
– “Linken-Demos auch an Montagen: DDR-Opfer und Bürgerrechtler üben Kritik”, Markus Decker / RND
Reportage: “Eine Flut, die alles verändert hat”, FAZ (+)
– Das große Hochwasser in Sachsen, 20 Jahre ist das her. Stefan Locke hat sich noch einmal die Orte von damals angeschaut – und was seither für besseren Schutz passiert ist.
Thema: Intendanz-Besetzung beim RBB
– “Alles auf Risiko”, Joachim Huber / Tagesspiegel
– “Ostbeauftragter Schneider für Ostfrau oder Ostmann auf Chefsessel”, Markus Decker / RND
Interview mit Ganna-Maria Braungardt, “Im Fegefeuer ist kein Platz mehr”, stimmederddr.de
– Sie hat unter anderem Swetlana Alexijewitsch und Boris Akunin übersetzt – hier erzählt Braungardt im Interview mit Mario Kluge über Eigentumsverständnisse und über die gesellschaftspolitische Bedeutung von Kunst und Literatur.
Portrait: “Die Wölfin”, Zeit (+)
– Eine DDR-Familien-Saga, die nicht komplett wäre ohne die Mutter: Else Wolf. Anja Maier hat hier ihre Geschichte aufgeschrieben.
Nachrufe auf Eva Maria Hagen
– “Die mutige Diva”, Ilko-Sascha Kowalczuk / zeit.de (+)
– “DDR-Star, Staatsfeindin, Alleskönnerin”, Claus Löser / zeit.de
– “Freiheitsdrang und Schutzbedürftigkeit”, Harry Nutt / Berliner Zeitung
– “Für sie gab es keine Halbheiten”, Peter Claus / dlfkultur.de (auch als 5-Min-Audio)
Nachrufe auf Ralf Schenk
– “Er kannte sie alle”, Regine Sylvester / Berliner Zeitung
– “Offen für alle Widersprüche”, Günter Agde / nd.der Tag
Nachruf: “Ein flüchtiger Kuss, der bleibt”, FAZ
– Stefan Trinks über den Maler, der 1991 den “Bruderkuss” auf die Berliner Mauer malte.
Sammlung: “Über 900 Lieblingswörter aus Ihrer Heimat sind hier gesammelt”, mdr.de
– Eine Liste Thüringer Dialektworte – samt Aufforderung, gerne weitere einzuschicken.
Neuere Bücher / neuere Rezensionen:
– Gerhard Puhlmann: “Die Stalinallee. Nationales Aufbauprogramm 1952”, Berlin Story 2022, 29,95 Euro.
– Und hier nochmal auf Wiedervorlage – die ganze Liste mit Lektüreempfehlungen, die alle in den Twitter-Kommentaren zusammengetragen haben:
// Sehen
2-teilige TV-Doku: “Elektro Osten”, MDR
– Als Teil des Mehrteilers “Techno House Deutschland” gibt’s auch 2 Folgen à 30 Min. über den “Elektro Osten” von Linda Jeschonneck: hier Teil 1 “Wie alles anfing”, Teil 2 “Der Club ist nicht genug”. (Und hier eine Rezension bei zeitzonline.de.)
TV-Beitrag: “Der ehemalige Osten des Westens”, ZDF
– Ein 2-Minüter im heute journal – übers “Zonenrandgebiet” aus BRD-Perspektive; von Christhard Läpple.
Serie: “Kleo”, Netflix
– DDR-Spionin-Rache-Serie mit Jella Haase. Ob’s was taugt? Hier Rezensionen in taz, FAZ, Berliner Zeitung, The Guardian.
// Hören
Interview: “Handel mit Kulturgütern aus der DDR: Die Rolle der Stasi”, DLF Kultur (7:42 Min.)
– Vor gut 2,5 Jahren hat Stasiunterlagen-Archiv-Mitarbeiter Arno Polzin mit Ralf Blum, Helge Heidemeyer ein Spezialinventar zu den Kulturgutentzügen in der DDR herausgegeben – über die Arbeit der “Kunst & Antiquitäten GmbH” der Stasi sprach er nun im DLF Kultur.
Interview: “The girl at the edge of the World”, Podcast Cold War Conversations (53 Min.)
– Im Podcast “Cold War Conversations” erzählt die gebürtige Brandenburgerin Claudia Bierschenk übers Aufwachsen im Sperrgebiet (hier ihr Buch “Never Mind, Comrade”).
// Machen
Sich in die #ownsx-Austauschbörse eintragen: und zwar hier!
– Das Motto für mehr andere journalistische Perspektiven für alle Redaktionen ist: “Suche Ost, biete West” oder “Suche West, biete Ost”.
Und klar, ne, gerne weitersagen!
Filme kucken:
– Ab 13.9. in Berlin: Die “Prenzlauer Berginale” zeigt rare DDR-Filme, das ganze Programm gibt’s hier.
Ausstellung besuchen I:
– Bis 8.1.2023, Potsdam: “Wir dachten, wir können die Welt aus den Angeln heben. Die Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen (1989 bis 1995)”, Gedenkstätte Lindenstraße.
Ausstellung besuchen II:
– Bis 8.1.2023, Quedlinburg: “Lobeda oder die Rekonstruktion einer Welt”, Ausstellung von Sabine Moritz, Lyonel-Feininger-Galerie / Museum für grafische Künste.
Bewerben:
– Bis 1.9.: “Hedwig-Dohm-Recherchestipendium” in Höhe von 2000 Euro für Nachwuchsjournalistinnen. Eine der Bedingungen: Es muss sich um ein “Thema mit geschlechtergerechter und gesellschaftlicher Relevanz” handeln. Alles übers Bewerbungsverfahren steht hier beim Journalistinnenbund.
Bei Recherche helfen:
// Und der Rausschmeißer
So. Habe ich was vergessen? Soll was Bestimmtes mit rein?
Dann los: mail @ ostwestnordsuedx.de
Folge 65 des #ownsx-Newsletters erscheint am 12.9.2022
Allen entweder schöne letzte Sommerferientage oder einen prima Einstieg zurück in den Alltag!
Sie können auch alle Newsletter einzeln nachlesen – hier im Archiv.
Wer sich in die Newsletterliste eintragen will, bittschön, das geht hier:
… und natürlich gerne weitererzählen, danke!
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