ownsx // folge 66
Hallo zusammen!
Ich mach’s kurz heute: Schön, dass Sie alle hier sind – unten folgen wieder 14 Tage Rundumblick, vielleicht ist ja was dabei, das Sie anregend oder diskussionswürdig finden, vielleicht ja auch vor allem Schönes, Neues.
Und worüber haben wir hier eigentlich vor einem Jahr geredet?
Hier der Newsletter vom 20.9.2021.
Weiterhin dieser Hinweis:
Das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung hat eine Spendenaktion für Journalist:innen in der Ukraine organisiert – zusammen mit Otto-Brenner-Stiftung, Reporter Ohne Grenzen, Frag den Staat, Netzwerk Recherche, taz-Panter-Stiftung. Direkt zur Spendenseite mit allen Infos geht’s hier.
Noch mal fix zwei Sätze zur Erklärung:
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv.
Was die geplante Arbeitsplatztauschplattform für Journalist:innen auf ostwestnordsuedx.de (Was das sein soll? Womit alles anfing? Wer dahinter steckt? Steht hier und hier und hier. ) angeht: Das Ganze befindet sich in der Praxisform noch in der pandemiebedingten Ruhephase, aber hoffentlich bewegt sich bald etwas.
Als Alternative für physischen Tausch: Bieten Sie Ihre Perspektive an – und finden jene Einblicke, die Ihnen im Blatt, in der Sendung, im Heft, auf der Seite fehlen:
→ hier direkt zum Suche/Biete-Formular!
Ums leichter weiterzusagen:
https://tinyurl.com/ownsx-tauschformular
… und nun Neues aus den Kategorien
Lesen // Sehen // Hören // Machen.
// Lesen
Thema: Ukraine-Krieg // Russland
– "Neuer Kalter Krieg? Im Osten sagt das fast niemand", Interview mit Paula Piechotta, von Katharina Schuler / Zeit (+)
– "Im Kern geht es einigen um den Sturz des demokratischen Systems", Iris Mayer, Süddeutsche Zeitung
Thema: Ostbeauftragter Marco Wanderwitz
– “Ich tue keinem mehr was”, Anne Hähnig / Zeit
– ”Desinteresse, Unkenntnis, ein Mangel an Respekt – ‘das ist meine Diagnose’”, Markus Feldenkirchen / spiegel.de
Thema: Die Linke und der Osten
– “Nach dem Eklat um Wagenknecht: Die Linke schafft sich selbst ab”, Robert Ide / Tagesspiegel. Er schreibt unter anderem:
“Ihren Kern zu finden, hat die Linke jahrelang versäumt. Nun macht sie sich selbst zur Geschichte. Weil sie der Gegenwart immer nur hinterhergelaufen ist.
– “Linke moniert anhaltende Ungleichheit zwischen Ost und West”, Agenturen / Zeit
– “Wo geht es hin mit der Linken?”, Sabine Rennefanz / Radioeins (auch als Audio)
Kommentar: Das Wort “Treuhand” und sein Resonanzraum, Twitter
– Sabine Rennefanz hat das hier getwittert – die Diskussion folgte im Thread darunter:
Umfrage: “Deutsche Teilung wirkt bis heute auf Jugendliche: 25 Prozent fühlen sich ‘ostdeutsch’“, Berliner Zeitung
– Allerdings: Die Arbeit von Kathrin Klausmeier erschien vor 1 Jahr als Buch – Lenja Stratmann stellt sie aber jetzt vor.
Essay: “Das Glück des Westens”, NZZ
– Ines Geipel hat über die 1990er Jahre und das Freiheitsgefühl damals nachgedacht – und fragt sich, was mit der Freiheit heute ist.
Rezensionen: “Worin unsere Stärke besteht”
– “Diese Werke sind besetzt”, Kevin Hanschke / FAZ
– “Aus dem Osten was Neues. Ganz schön stark”, Elke Linda Buchholz / Tagesspiegel
Es geht um die Schau “Worin unsere Stärke besteht” im Bethanien // Kunstraum Kreuzberg in Berlin, die Werke von 50 DDR-Künstlerinnen zeigt. (Läuft noch bis 30.10., Eintritt frei.)
Rezension: “Tschekisten, Trash und Tarantino”, Zeitgeschichte Online
– “Kleo”, neue Serie auf Netflix, spielt von einer Spionin in der Wendezeit – Andreas Kötzing hat sie sich angeschaut.
Thema: Das Minsk
Ein neues Museum eröffnet in Potsdam, wieder eins von SAP-Mann Hasso Plattner – und in der FAZ erscheinen gleich 2 Texte dazu:
– “Das Sanssouci der Kommunisten”, Claudius Seidl, FAZ
– “Die Harten im Garten”, Kevin Hanschke, FAZ
Hier noch eine Ansicht aus dem Bildarchiv (Photo: Heidemarie Milkert):
Neuere Bücher / neuere Rezensionen:
– Juliane Stückrad: “Die Unmutigen, die Mutigen”, Kanon 2022, 24 Euro.
– Joachim Hentschel: “Dann sind wir Helden”, Rowohlt 2022, 26 Euro (OTZ-Rezension).
– Jens Schöne, Uta Bretschneider: “Provinzlust”, Ch. Links, bisland nur angekündigt.
– Marcus Böick, Constantin Goschler, Ralph Jessen (Hgg.): “Jahrbuch Deutsche Einheit 2022”, Ch. Links 2022, 25 Euro (soll eigtl. noch im September erscheinen).
// Sehen
Kino-Trailer: “Alle reden übers Wetter”
– Start 6.10.: Kinodoku über einen Flucht-Pakt von DDR/BRD-Verliebten – und die Hauptfiguren stellen Teile ihrer eigenen Geschichte nach. Der Film von Vera
Rezensionen:
”’Alle reden übers Wetter’ setzt auf Ost/West-Klischees”, Eberhard von Elterlein / Hamburger Abendblatt
”Zwei Orte, keine Worte”, Annika Pinske spricht mit Patrick Wellinski / DLF Kultur
”Die Fremdheit ist gegenseitig”, Frank Schirrmeister / nd.der Tag
”Ich bin jetzt jemand”, Interview mit Annika Pinske von Valerie Schönian / Zeit Campus
TV-Beitrag: ”Bob Dylan in Ost-Berlin”, RBB, 1987
– Wie war das doch gleich nochmal? Die Abendschau hat einen alten Nachrichtenfilm ausgegraben:
Werbeclip: ”Ostdeutsche Migrationsgeschichte selbst erzählen”, MigOst
– Hier stellt MigOst sein neues Projekt vor:
// Hören
Neuer Podcast: “Die Kunst zu stehlen”, Süddeutsche Zeitung (29 Min.)
– Als vor 2 Jahren der Schmuck aus dem Grünen Gewölbe gestohlen wurde, gehörte zu den ersten Reaktionen, von Kretschmer und Co.: Dieser Diebstahl sei ein Anschlag auf die sächsische Identität. Antonie Rietzschel und Verena Mayer haben sich gefragt, was das heißt – und gehen dieser Identitätsfrage in Folge 1 ihres neuen Podcasts “Die Kunst zu stehlen” nach.
Podcast: “Ostplaining”, Womensplaining (42 Min.)
– Diesmal war Martin Machowecz zu Gast – aktuell Co-Leiter des “Streit”-Ressorts, davor leitete er die “Zeit im Osten” (seine Nachfolgerin: Anne Hähnig).
Interview: “Interview mit Susanne Altmann”, HKW (1h 36 Min)
– Ist schon seit Februar online, hab’s erst jetzt gesehen: Dieses Interview mit der Kunsthistorikerin Susanne Altmann – im Rahmen der Ausstellung “The Whole Life” des HKW Berlin sprach sie über DDR-Künstlerinnen und ihre Netzwerke, das Gespräch führten Megan Hoetger und Carlos Kong.
// Machen
Sich in die #ownsx-Austauschbörse eintragen: und zwar hier!
– Das Motto für mehr andere journalistische Perspektiven für alle Redaktionen ist: “Suche Ost, biete West” oder “Suche West, biete Ost”.
Und klar, ne, gerne weitersagen!
Gesprächsrunde verfolgen:
– 26.9., 18 Uhr, Berlin/Online: "Die unbekannten Politikverhandler im Umbruch Europas" – die Bundesstiftung Aufarbeitung hat eingeladen (ohne Anmeldung, gratis):
Ausstellung besuchen:
– In Potsdam, bis 15.1.: “Der Nachbar, der will fliegen”, Wolfgang Mattheuer. Im neu eröffneten “Minsk” (s.o.). Und im gleichen Haus, gleiche Dauer: Stan Douglas Photoserie ”Potsdamer Schrebergärten” von 1994/95.
// Und der Rausschmeißer
– Falls es doch jemand noch nicht gesehen hat – das Erzgebirge:
Da die beiden meistgeklickten Links des vergangenen Newsletters erneut die gleichen waren wie – Obacht – in den beiden Folgen davor, packe ich sie diesmal hier unten hin. Und zwar Plätze 3 und 4: ;-)
3. ”Enkelin von Karl Liebknecht: Ein Leben zwischen Moskau und Hennigsdorf”, Nicolas Butylin / Berliner Zeitung
4. ”Gegangen, geblieben, zurückgekehrt”, Katharina Thomas, Alexandra Gerlach / DLF
So. Habe ich was vergessen? Soll was Bestimmtes mit rein?
Dann los: mail @ ostwestnordsuedx.de
Folge 67 des #ownsx-Newsletters erscheint **außerplanmäßig** am Mittwoch, 12.10.2022
Schöne Wochen wünsche ich. Und mögen all die Wortmeldungen zum so sehr deutschen Nationalfeiertag – Vertragsunterschrift! – bereichernde neue Perspektiven bringen.
Sie können auch alle Newsletter einzeln nachlesen – hier im Archiv.
Wer sich in die Newsletterliste eintragen will, bittschön, das geht hier:
… und natürlich gerne weitererzählen, danke!