ownsx // folge 55
Willkommen zu einer neuen Ausgabe.
Und nachvollziehbarerweise liegt der Schwerpunkt auf verschiedenen Ost/West-Perspektiven auf den Ukrainekrieg.
Das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung hat eine Spendenaktion für Journalist:innen in der Ukraine organisiert – zusammen mit Otto-Brenner-Stiftung, Reporter Ohne Grenzen, Frag den Staat, Netzwerk Recherche, taz-Panter-Stiftung. Direkt zur Spendenseite mit allen Infos geht’s hier.
Aber erst mal – worüber haben wir hier eigentlich vor einem Jahr geredet?
Hier der Newsletter vom 22.3.2021.
Noch mal fix zwei Sätze zur Erklärung:
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv.
Was die geplante Arbeitsplatztauschplattform für Journalist:innen auf ostwestnordsuedx.de (Was das sein soll? Womit alles anfing? Wer dahinter steckt? Steht hier und hier und hier. ) angeht:
Als Alternative für physischen Tausch: Bieten Sie Ihre Perspektive an – und finden jene Einblicke, die Ihnen im Blatt, in der Sendung, im Heft, auf der Seite fehlen:
→ hier direkt zum Suche/Biete-Formular!
Ums leichter weiterzusagen:
https://tinyurl.com/ownsx-tauschformular
// Vorab gebündelt im Überblick //
Thema: Ukrainekrieg
LESEN
– “Mit dem linken Auge sieht man schlechter”, Peter Wensierski / spiegel.de
– “Bei manchen Ostdeutschen hat Russland noch immer einen Bonus”, Robert Ide / Tagesspiegel
– “Lernt die Linke aus diesem Krieg?”, Doppel-Interview mit Gysi+Ramelow, von August Modersohn, Martin Machowecz / Die Zeit (+)
– “Gut und Böse wandern”, Christoph Dieckmann / Zeit (+)
– “Osterweiterung des Denkens”, Uwe Rada / taz
– “Chance auf Glaubwürdigkeit”, Thorsten Holzhauser / taz
– “Paradoxe Sympathien”, Michael Bartsch / taz
– “Freiheit, du Traum der 90er-Jahre”, Thomas Gerlach / taz
– “Putins Gift”, Michael Hanfeld / FAZ
– “Kretschmer sollte Klartext reden”, Stefan Locke, FAZ (+)
– “Nach dem großen Irrtum”, Max Zeising / nd.der Tag
– “Ich fühle mich um fast 80 Jahre zurückversetzt”, Hans Modrow / nd.der Tag
– “Schwerter zu Pflugscharen”, Gunnar Decker / nd.der Tag
– “Why romanticising the Soviet Union obscures its colonial past”, Aizada Arystanbek / gal-dem.com
– “Ost-West-Unterschied: Klare Mehrheit für Waffenlieferungen an Ukraine”, ntv.de
HÖREN
– “Freundschaft und Nähe – warum ostdeutsche Politiker anders auf Russland blicken”, Alexander Moritz, DLF (7 Min.)
SEHEN
– “Wie sich das Russland-Bild der Ostdeutschen verändert hat”, MDR exakt (9 Min.)
– “Das Erbe einer Weltmacht: Geopolitik auf den Trümmern der Sowjetunion”, MDR Dok (75 Min.)
Und nun:
Neues aus den Kategorien Lesen // Sehen // Hören // Machen.
// Lesen
Thema: 100 Jahre Egon Bahr
– “Je älter umso linker”, nd.der Tag
– “Egon Bahrs Idee vom Wandel durch Annäherung ist nicht tot”, Maritta Tkalec / Berliner Zeitung
– “Willy Brandt nannte ihn Metternich”, Bert-Oliver Manig / dlf.de (+ 5 Min. Audio)
– “Glückwunsch an einen Unverstandenen”, Christoph von Marschall / Tagesspiegel
– “100 Jahre Egon Bahr”-Symposium / FES
Reportage: “Das Salz aus der Wunde”, Die Zeit
– Martin Debes ist unterwegs in Bischofferode – erinnert an den Arbeitskampf um das Ende der Kaligrube vor 30 Jahren und erzählt, wieso nun ein neues Bergwerk entstehen könnte.
Portrait über Steffi Lemke: “Unterwegs im Gegenwind”, Der Freitag
– 1989 gründete Lemke eine grüne Partei in der DDR – jetzt ist sie Bundesumweltministerin. Anja Maier hat sie portraitiert.
Thema: Intel in Magdeburg
– “Magdeburger Zeitenwende”, Hendrik Lasch / nd.der Tag
– “Magdeburg ist hungrig”, Interview mit Intel-Chef, von Alexander Demling / spiegel.de (+)
– “Das Wunder von Magdeburg”, Stephan Finsterbusch / FAZ (+)
– “Die Chip-Fabrik und die Nörgler”, Ulli Wittstock / mdr.de
P.S.: sprich “MACKdeburg”
Bericht: “Hohelied auf korrekte Geschichtsdarstellung”, nd.der Tag
– Am 17. März stand eine Debatte über “30 Jahre Enquête-Kommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur” auf der Tagesordnung der Bundestagssitzung – Jana Frielinghaus hat sie sich angeschaut. Und hier die 1,5h-Debatte “Erinnern für die Zukunft” zum Nachschauen. Hier die Ergebnisse der Kommissionen.
Interview mit Ute Mahler: “Damit wir ohne Posen auskommen”, taz
– “Ich fotografiere, um zu verstehen”, erzählt sie im Gespräch mit Katrin Gottschalk. Und auf die Frage, ob es einen ostdeutschen Blick gibt, antwortet sie:
”Das würde ich nicht sagen. Aber es gibt eine ostdeutsche Fotografie. Es gab eine große Gruppe von Fotografinnen und Fotografen in der DDR, die ganz bewusst versucht haben, das Land abzubilden, so wie sie es erlebt haben.”
Dreier-Rezension: "Wie geil böse wir waren", taz
– Über die neuen #baseballschlägerjahre-Romane von Hendrik Bolz, Daniel Schulz und Domenico Müllensiefen schreibt Julia Lorenz hier.
Interview mit Christine Becker: “Meinen spitzen Bleistift hasste er”, Der Freitag
– Zum 25. Todestag von Schriftsteller Jurek Becker sprach Philipp Haibach mit seiner Frau – und ihre Aufgabe, seinen Nachlass zu betreuen.
Nachruf: “Inwendig singend, mit Mut zur Attacke”, FAZ
– Die Pianistin Annerose Schmidt ist gestorben. Jan Brachmann erinnert an eine “der prominentesten Künstler” der DDR. (Und hier ein Portrait über sie von Wolfgang Rathert bei DLF Kultur von 2019; plus 55 Min. Audio.)
Jubiläum: “Auf verlorenem Posten”, nd.der Tag
– Zum 85. von Egon Krenz. Wolfgang Hübner über den letzten SED-Generalsekretär.
Neuere Bücher / neuere Rezensionen:
– Lea Ypi: “Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte”, Suhrkamp 2022, 28 Euro (Freitag-Rezi, nd.der Tag-Rezi).
– Nora Bossong: “Die Geschmeidigen. Meine Generation und der neue Ernst des Lebens”, Ullstein 2022, 19,99 Euro (Freitag-Interview mit Bossong).
– Domenico Müllensiefen: “Aus unseren Feuern”, Kanon 2022, 24 Euro (SWR2-Rezension // Freitag-Rezension).
– Heike Geißler: „Die Woche“, Suhrkamp 2022, 24 Euro (Freitag-Rezension, FAZ+-Rezension).
– Daniel Siemens: “Hinter der Weltbühne. Hermann Budzislawski und das 20. Jahrhundert”, Aufbau 2022, 28 Euro (FAZ-Rezension, SZ-Rezension).
// Sehen
Beitrag: “Was macht ein Ostbeauftragter?”, MDR
– 3-Minüter über den neuen Ostbeauftragten Carsten Schneider. Lief bei “MDR um 11”.
Doku: “Zwei-plus-Vier-Verhandlungen”, MDR
– Über die Monate vor der Wiedervereinigung: 45-Minüter von Ulrich Stein und Gerhard Spörl (in der Mediathek bis 29.3.).
Doku: “Schwarze Pumpe: Energielieferant und Umweltsünder in der Lausitz”, RBB
– 22.3., 20:15 Uhr: In der Lausitz brannte die “Flamme des Sozialismus”: Film über den Braunkohlestandort von Wolfgang Albus und Maren Schibilsky. Hier schon mal eine nd.der Tag-Rezension.
Spielfilm: “Das Fahrrad”, MDR/DEFA
– 40 Jahre ist dieser Film alt, Buch und Regie: Evelyn Schmidt (bis 11.4. in der Mediathek). Hier mehr dazu bei der DEFA-Stiftung und in einem älteren Text der taz.
Spielfilm: “Honecker und der Pastor”, ZDF
– Den Film hatten wir hier schon mal auf der Liste – hier gibt es nun noch eine Runde Beiträge dazu: Rezensionen aus Süddeutsche Zeitung, taz, Superillu – und ein DLF-Stück von Thomas Klatt über die wahre Geschichte im Hintergrund.
// Hören
Rückblick: “Die Frauen sind immer gut mit ihren Körpern umgegangen”, DLF Kultur (8:40 Min.)
– 50 Jahre Abtreibungsrecht in der DDR: Interview mit der Psychologin Ines Scheibe vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung.
Interview: “Ostbeauftragter Schneider: 'Ein Signal für ganz Ostdeutschland'”, DLF (9 Min.)
– Über die Entscheidung von Intel, sich in Magdeburg anzusiedeln: Das werde die “wirtschaftsgeographische Landkarte Deutschlands verändern”, sagt Carsten Schneider im Gespräch mit Friedbert Meurer.
Mehrfach-Rezension: “Die Gewalt kommt zwischen den Buchdeckeln hoch”, DLF Kultur (12 Min.)
– Noch ein Rundumblick über aktuelle Nachwendezeit-Romane: Elke Schlinsog hat sie gelesen und erzählt Frank Meyern in der “Lesart” davon.
Interview: “Emöke Pöstenyi vom DDR-Fernsehballett”, DLF Kultur (52 Min.)
– Zum 80. Geburtstag von Pöstenyi am 15.3. strahlte die Redaktion von “Aus den Archiven” ein Gespräch von 1989 mit ihr wieder aus.
// Machen
Sich in die #ownsx-Austauschbörse eintragen: und zwar hier!
– Das Motto für mehr andere journalistische Perspektiven für alle Redaktionen ist: “Suche Ost, biete West” oder “Suche West, biete Ost”.
Und klar, ne, gerne weitersagen!
Ausstellung besuchen :
– Bis 6.6.2022: Leipzig “Bilderkosmos Leipzig” im Museum der bildenden Künste Leipzig. Hier die Rezension von Andreas Platthaus in der FAZ.
Bewerben:
– Bis 3.4.2022: “Referent:in Presse / Schwerpunkt Osteuropa”, bei Reporter ohne Grenzen.
// Und der Rausschmeißer
– Sammelt schon wer?
So. Habe ich was vergessen? Soll was Bestimmtes mit rein?
Dann los: mail @ ostwestnordsuedx.de
Folge 56 des #ownsx-Newsletters erscheint am 4.4.
Hoffen wir das beste.
Sie können auch alle Newsletter einzeln nachlesen – hier im Archiv.
Wer sich in die Newsletterliste eintragen will, bittschön, das geht hier:
… und natürlich gerne weitererzählen, danke!