ownsx // folge 31
Hallo zusammen in dieser neuen Woche,
die mal wieder mit einer neuen MPK-Runde beginnt.
Vielleicht kann diese Newsletter-Ausgabe ja für ein wenig Ablenkung sorgen.
Passen Sie bitte weiter gut auf sich auf.
Aber erst mal – worüber haben wir hier eigentlich vor einem Jahr geredet?
Hier der Newsletter vom 23.3.2020.
Noch mal fix zwei Sätze zur Erklärung:
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv.
Was die geplante Arbeitsplatztauschplattform für Journalist:innen auf ostwestnordsuedx.de (Was das sein soll? Womit alles anfing? Wer dahinter steckt? Steht hier und hier und hier. ) angeht:
Als Alternative für physischen Tausch: Bieten Sie Ihre Perspektive an – und finden jene Einblicke, die Ihnen im Blatt, in der Sendung, im Heft, auf der Seite fehlen:
→ hier direkt zum Suche/Biete-Formular!
Ums leichter weiterzusagen:
https://tinyurl.com/ownsx-tauschformular
Viel Freude mit Neuem aus den Kategorien Lesen // Sehen // Hören // Machen:
// Lesen
Thema: Lohnunterschiede in Ost/West
– “Pandemie vergrößert Ost-West-Unterschied”, Cerstin Gammelin in SZ
– “Superreichtum verbieten”, DLF Kultur
– “Gender Pay Gap in Ostdeutschland wesentlich geringer als in Westdeutschland”, DeStatis
– … und die dazugehörige dpa-Meldung via “Berliner Zeitung”.
Bericht: “Ein Bärchendienst für die Einheit”, Die Zeit
– Haribo will nicht mehr in Sachsen sein. Martin Machowecz geht der größeren Frage nach: Schließen Westunternehmen jetzt wieder ihre Werke in Ostdeutschland?
Thema: #MedialeTeilung
– Kontext: diese Studie der Otto-Brenner-Stiftung über Ost/West-Medienkonsum (mehr dazu in Newsletter #30)
– “Der Osten als massenmediale Problemzone”, Cerstin Gammlin in SZ
– “SZ ist nicht gleich SZ”, Marlen Hobrack in Der Freitag
– “Westsicht, Ostsicht: Vertrauen in Medien fängt im Lokalen an”, Leipziger Internetzeitung
Dazu passt:
Interview mit Marie Frank: “Genossenschaft braucht Zeit und Geld”, ak
– nd-Redakteurin Frank über die Pläne für die Tageszeitung, nachdem klar wurde, dass Die Linke sich aus dem Verlag zurückziehen will. Wer den Entwicklungen folgen will: unterm Twitter-Account @BleibtNd.
Und zum Thema #MedialeTeilung passt auch dieser Leserbrief hier aus der – ja, genau – “Allgäuer Zeitung”, den Kollege Josa Mania-Schlegel gepostet hat.
Thema: Helga Schuberts neuer Roman “Vom Aufstehen”
– “Zu Besuch im Zwergenland”, Renate Meinhof in der SZ (Paywall)
– “Veschüttete Erfahrungen”, Stephan Wackwitz in der taz
– “Bis ins hohe Alter wehrlos gegen den Schmerz”, Maike Albath auf DLF Kultur
– “Was nicht hier ist, ist nirgends”, Andrea Diener+Fridtjof Küchemann im FAZ-Bücher-Interview-Podcast
Thema: Thierses Anti-Identitätspolitik-und-Cancel-Culture-Stück
– Kontext: Um diesen FAZ-Gastbeitrag (aber Paywall) von ihm geht es, hier steht er frei lesbar auf Thierses Homepage.
– “Überwältigende Zustimmung für Kritik”, Nachklapper in der FAZ
– Interview mit Wolfgang Thierse: “Man muss sich inzwischen auf die Zunge beißen”, Wiebke Hollersen und Sabine Rennefanz / Berliner Zeitung (Paywall)
– “Wer wir sind. Sind wir wer?”, Fünf Antworten von Jana Hensel, Martin Machowecz, Steffen Mau, Katharina Warda und Anne Hähnig / Zeit
Recherche: “Eingriff in Unabhängigkeit: Wie das Innenministerium der bpb Inhalte diktierte”, Frag den Staat
– Weshalb und wie ein Absatz unlängst aus einem bpb-Dossier über Linksextremismus gelöscht wurde, stand hier letztes Mal schon mit Verweis auf diesen taz-Artikel. Aber jetzt hat das Team von “Frag den Staat” aufgedeckt, wie das BMI bei seiner Behörde intervenierte, inkl. Email-Verkehr – alles hier.
Rückblick: “Erst Eis mit Mama, dann Revolution”, Tagesspiegel (Paywall)
– Weil der Erfinder der Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz Erich John das Verdienstkreuz bekam (hier mehr Infos bei RBB24), erinnern sich sechs Tagesspiegel-Kolleg:innen an ihre Weltzeituhrmomente.
Interview mit Aron Boks: “Er ist mir ein Rätsel geblieben”, Die Zeit
– “Er” ist Wille Sitte, Boks Urgroßonkel. Carolin Würfel hat mit ihm über den DDR-Künstler gesprochen, der im Februar 100 Jahre alt geworden wäre.
Nachruf: “Rio, der Sänger der Ost-Berliner Punkband No Exit, ist gestorben”, Berliner Zeitung
– Erst vergangenen Sommer saß Ulrich Seidler mit Rio Korn zusammen – für die BLZ-Serie “Zeitenwende”. Nun schrieb er auch seinen Nachruf. Und hier eine Runde “No Exit” mit “Meine kleine Welt”; hier ihre Homepage.
Neuere Bücher / neuere Rezensionen:
– Wolfgang Kohlhaase: “Erfindung der Sprache”, Wagenbach 2021, 18 Euro. (SZ-Rezension von Gustav Seibt)
– Norbert Mappes: Europas geteilter Himmel Warum der Westen den Osten nicht versteht ”, Ch. Links 2021, 22 Euro. (taz-Interview mit Doris Akrap)
// Sehen
Doku-Dreiteiler: “Ostfrauen”, MDR
– Der MDR hat die Doku-Reihe von vor ein paar Jahren nochmal rausgeholt: “Ostfrauen: Wege zum Glück”, “Wege zur Macht”, “Weg vom Herd”.
TV-Serie: “Die Toten von Marnow”, DasErste
– Acht Teile, die in der Mecklenburger Seenplatte spielen. Reicht fast schon als Grund, siehe Photo. Der Krimi ist aber auch so wirklich gut. Hintergrund einer Mordserie sind die kriminellen Arzeimittelstudien a.k.a brutale Tests an kranken Menschen, die die BRD in und mit der DDR organisiert hat. Mit Petra Schmidt-Schaller, Sascha Geršak, Jörg Schüttauf. Hier mehr Infos beim NDR.
Diskussionsrunde: “Young PoC Activism in East Germany”, Third Generation Ost
Die Community von Third Generation Ost hat diese Runde mit Katharina Warda, Frances Kutscher, Duc Vu Manh, Dennis Chiponda und Katrin Bahr organisiert. D ist Teil einer ganzen Diskussionsserie “Richtung Osten”, die noch bis Mai läuft. Von 22.-25.3. geht es weiter mit einer Filmreihe und Abschlussdiskussion, Programm in Zusammenarbeit mit der DEFA-Film Library hier.
// Hören
“Der Fall Diogo”, Berliner Zeitung-Podcast
– Fünf Folgen über die Ermittlungen, wie der Mosambikaner Diogo 1986 in Brandenburg zu Tode kam. Hier mehr zur Recherche.
“Die Akten sind in schlechtem Zustand”, DLF (10 Min.)
– Interview mit Markus Meckel – Anlass ist das offizielle Ende der der Stasi-Unterlagenbehörde. Im Sommer ziehen die Akten um ins Bundesarchiv. Hier der dazugehörige Kommentar von Henry Bernhard: Die Akten seien “Symbol der Selbstermächtigung der Ostdeutschen”, findet er. (Hier noch ein Stück aus der NZZ zum Thema.)
”Individualismus des Westens gegen Kollektivismus des Ostens”, DLF Kultur (6 Min.)
– Architekturkritiker Nikolaus Bernau im Gespräch mit Gabi Wuttke – Anlass ist die Ausstellung in der Berlinischen Galerie über “Berliner Architekturen der 1980er”.
// Machen
Sich in die #ownsx-Austauschbörse eintragen: und zwar hier!
– Das Motto für mehr andere journalistische Perspektiven für alle Redaktionen ist: “Suche Ost, biete West” oder “Suche West, biete Ost”.
Und klar, ne, gerne weitersagen!
Besuchen + vormerken:
– Die Ausstellung “Bei uns, bei Euch” bereitet auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz vor. Am 31.3. soll eröffnet werden. (Wie das dann ablaufen wird, steht dann sicher hier irgendwo).
Zoomen:
– 23.3., 18 Uhr: “Rassismus im Osten. Perspektiven von der DDR bis heute”, im Rahmen der “Internationalen Wochen gegen Rassismus”. Programm und Anmeldung und Linkinfo hier.
// Und der Rausschmeißer
Zeitreisen mit der letzten Volkskammer ab 18.3.1990:
– Über die Seite “Deutsche Einheit 1990” der Bundesstiftung Aufarbeitung:
So. Habe ich was vergessen? Soll was Bestimmtes mit rein?
Dann los: mail @ ostwestnordsuedx.de
Folge 32 des #ownsx-Newsletters erscheint **NEU** am Dienstag nach Ostern: 6.4.
Wir nehmen ja, was wir kriegen, daher: zweistellige Temperaturen!
Sie können auch alle Newsletter einzeln nachschlagen – hier im Archiv.
Wer sich in die Newsletterliste eintragen will, bittschön, das geht hier:
… und natürlich gerne weitererzählen, danke!