ownsx // folge 74
So, 2023 also.
Willkommen in diesem noch einigermaßen frischen Jahr - auch allen, die in den vergangenen Wochen ganz neu hier dazu gekommen sind! Mögen es für Sie alle gesunde, leuchtende und bereichernde Monate werden.
Danke auch für all jene, die diesen Newsletter unterstützen, entweder übers Weiterleiten oder sogar via Spende (ja, der Newsletter ist kostenlos, aber weil ein paar Fragen kamen, gibt’s hier eine Möglichkeit via Paypal-Geschäftskonto); ich weiß das sehr zu schätzen.
Wer von “außen” hier gelandet ist: Das Aufmacherbild in der Voransicht ist diesmal ein Still aus dem Film “Ostkreuz”; mehr dazu unten bei “Sehen”.
Ach ja: Worüber haben wir hier eigentlich vor einem Jahr geredet?
Hier der Newsletter vom 10.1.2022.
Wer neu hier ist und auf einen Blick nachschauen möchte, welche Ost/West-Beiträge 2022 wichtig waren, kann sich die Lieblingsstücke von Abonnentinnen anschauen, hier Folge 1, hier Folge 2; oder vielleicht durch die Liste mit den Ost/West-Büchern 2022 scrollen.
Noch mal fix zwei Sätze zur Erklärung:
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv.
Neues aus den Kategorien
Lesen // Sehen // Hören // Machen.
// Lesen
Thema: Borna
– “Rohes Neues”, Anne Hähnig / Zeit (+)
– Borna-Recherche-Thread, auch Anne Hähnig / Twitter
– Borna-in-ApoFika-Folge-Kommentar, Antonie Rietzschel / Twitter
– “Machismo unter Palmen”, Markus Feldenkirchen, Sascha Lobo / Apokalypse+Filterkaffee (50 Min. Audio, jaja, falsche Kategorie, egal)
– “Nur weil es dein Weltbild bestätigt, ist es nicht gleich so passiert”, Thomas Laschyk / Volksverpetzer
Dazu passen natürlich viele Beiträge, die in den vergangenen drei Jahren hier gebündelt auftauchten, aber weil Daniel Kubiak es selbst gerade erst wieder bei Twitter rumschickte, hier dies:
– “Deutsch-deutsche Identitäten in der Nachwendegeneration ”, Daniel Kubiak / APuZ 2020
Essay: “Können Sie Odessa, Bukarest und Sofia von Nord nach Süd sortieren?”, spiegel.de (+)
– Nadia Pantel, die viele vermutlich als Frankreich-Korrespondentin kennen, hat zur Jahreswende was über blinde Flecken westdeutscher (Berichterstattungs-)Perspektiven und Ostdeutschland/Osteuropa-Ignoranz aufgeschrieben. Und zwar hier.
Kommentar: “Warum ich weiter von Ostdeutschland rede”, spiegel.de (+)
– Sabine Rennefanz übers Ostdeutschsein – und wie sich ihre Perspektive verändert hat: hier.
Portrait: “Ist da noch was zu retten?”, Zeit (+)
– Ein Treffen mit Gregor Gysi, halb Portrait, halb Interview, Anlass ist dessen 75. Geburtstag – von Bernd Ulrich.
Reportage: “Neuer Job in der alten Heimat”, FAZ (+)
– Stefan Locke über eine Jobmesse – und Menschen, die zurück in die Oberlausitz wollen. Hier.
Bericht: “Kampf um die letzten Hektar”, FAZ (+)
– Stefan Locke über Argrarflächen in Ostdeutschland, die einst DDR-Staatseigentum waren – und was mit den restlichen nun passiert, verwaltet von der BVVG (fun fact: habe jahrelang direkt gegenüber der Zentrale gewohnt).
Bericht: “Die ‘Generation Z’ im Osten: Between the generations”, mdr.de
– Aktuell entsteht eine Doku mit dem Titel “(K)Einheit - Wie die Generation Z über den Osten denkt” – Thomas Friedrich hat sich mit den Macher*innen unterhalten.
Interview: “So prägen sich Angstsyndrome aus”, Zeit (+)
– Anne Hähnig im Gespräch mit dem Soziologen Raj Kollmorgen: über Krisenerfahrungen in Ostdeutschland (und ok, schon vor Weihnachten erschienen, aber hier als Zeit-im-Osten-Stück nochmal hochgeholt).
Interview: “Ein betrauerter Verlust”, Chrismon
– Udo Baer, Therapeut + Autor + Niederlausitzer, über die Art und Weise, wie DDR-Sozialisierung prägen kann; ein Gespräch mit Nils Husmann.
Interview: “Es ist keine Kompetenz, aus dem Osten zu sein”, Freitag (+)
– Ein Gespräch mit ifa-Generalsekretärin Gitte Zschoch, von Sarah Alberti.
Portrait: “Wer bin ich?”, Chrismon
– Über den Regisseur und Drehbuchautor Jonas Ludwig Walter und seinen Kinofilm “Tamara” (siehe auch “Sehen”): Nils Husmann hat ihn getroffen.
Korrektur: “Kleine weiße Friedenstaube”
– Unten zur Frage Volkslied vs. Pionierlied. Hier nochmal alle Strophen; und hier erzählt Erika Schirmer selbst, wie das Lied 1949 entstanden ist.
Neuere Bücher / neuere Rezensionen:
Aroa Moreno Durán: “Die Tochter des Kommunisten”, btb 2022, 22 Euro (taz-Rezension).
Tine Fetz, Daniel Schneider: “Places Vergangene Orte der Berliner Club- und Subkultur”, Ventil 2022, 20 Euro (taz-Rezension, die eine gewisse “Westlastigkeit” notiert).
Anne Rabe: “Die Möglichkeit von Glück”, Klett Cotta 03/2023, 24 Euro (Vorschau von Anne Rabe höchstpersönlich, Klappentexte etc.).
Stephanie Herold et al. (Hgg.): “Das Kollektiv. Formen und Vorstellungen gemeinschaftlicher Architekturproduktion in der DDR”, Urbanophil 2022, 36 Euro (ModerneRegional-Rezension)
// Sehen
Film: “Ostkreuz”, RBB/ARD
– Ja, das ist Laura Tonke und daneben Suzanne von Borsody, Berlin um 1990. Ihre Figuren in “Ostkreuz” sind kurz vor 1989 noch nach West-Berlin geflohen. Der Film von Michael Klier ist noch bis 11.2. in der Mediathek zu sehen:
Kino-Filme: “Tamara” + “Alaska” , Max-Ophüls-Festival
– Irgendjemand in Saarbrücken kommende Woche? Im Wettbewerb laufen gleich 2 Filme, die ostdeutsche Perspektiven zeigen: hier mehr zu “Alaska” von Max Gleschinski und “Tamara” von Jonas Ludwig Walter.
TV-Doku: “Nachwuchs für den Klassenkampf - Die Schule der Freundschaft in Staßfurt”, MDR
– Ein 45-Minüter über die Schule, die sich Margot Honecker ausgedacht hat: für Kinder aus Mosambik und Namibia.
TV-Doku-Serie: “Die Spioninnen: im Auftrag der DDR”, WDR/ARD
– 6 Folgen, je 30 Min., von Christel Guillaume bis Gabriele Kliem; von Marius Möller (hier auch nochmal 10 Min. bei DLF Kultur dazu).
// Hören
Interview: “Leseland DDR”, DLF (7 Min.)
– Historiker Stefan Wolle über “Leseland DDR”, die aktuelle Wanderausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Interview: “Viele Frauen sagen, mir ging es in der DDR besser”, DLF Kultur (10 Min.)
– Sabrina Weidner (vom MonaLiesA-Archiv) über Altersarmut geschiedener Frauen in Ostdeutschland – im Gespräch mit Massimo Maio.
Feature: “Das St. Moritz des Ostens”, DLF Kultur (24 Min.)
– Es geht um Oberhof – ein historischer Blick von Wolf-Sören Treusch. (Absurd aber natürlich, wieso nach wie vor häufig diese Westperspektive nötig scheint, mit dem Anhängsel “XYZ des Ostens”.)
// Machen
Sich in die #ownsx-Austauschbörse eintragen: und zwar hier!
– Das Motto für mehr andere journalistische Perspektiven für alle Redaktionen ist: “Suche Ost, biete West” oder “Suche West, biete Ost”.
Und klar, ne, gerne weitersagen!
Bewerben:
– Bis 31.1.: 2 x Bundesstiftung Aufarbeitung – “Leitung Kommunikation” und “Social Media-Redakteur” (sic!).
Themen vorschlagen:
– Kollegin Sarah Ulrich hätte Interesse!
Bei Photo-Recherche helfen:
– Jens Schöne sucht private Provinzphotos aus DDR/Ostdeutschland. Mehr hier:
// Der Rausschmeißer
– War schon im Dezember, aber hier nochmal: Glückwünsche!
Dies hier waren die beiden meistgeklickten Links von Ausgabe Nr. 71:
1. “Björn Höckes unheimliche Zugkraft im Osten”, Anja Maier, Jan-Philipp Hein / Focus
2. “Statistik: Ost/West-Erbschaften”, Marcel Fratzscher / Twitter
So. Habe ich was vergessen? Soll was Bestimmtes mit rein?
Dann los: mail @ ostwestnordsuedx.de
Folge 75 des #ownsx-Newsletters erscheint am 30.1.
Kommen Sie gut durch den restlichen Januar, möge Ihrer nicht allzu grau sein!
Sie können auch alle Newsletter einzeln nachlesen – hier im Archiv.
Wer sich in die Newsletterliste eintragen will, bittschön, das geht hier:
… und natürlich gerne weitererzählen, danke!
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Der Kontext hinter dem Newsletter:
Was die geplante Arbeitsplatztauschplattform für Journalist:innen auf ostwestnordsuedx.de (Was das sein soll? Womit alles anfing? Wer dahinter steckt? Steht hier und hier und hier. ) angeht: Das Ganze befindet sich in der Praxisform noch in der pandemiebedingten Ruhephase, aber hoffentlich bewegt sich bald etwas.
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Zum Schluss weiterhin dieser Hinweis:
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